Hallo zusammen,
hätte da mal eine Frage, vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen ...
Und zwar gibt es einmal in der Nähe von Nümbrecht im Oberbergischen Kreis das Naturdenkmal "Dicke Steine". Dabei handelt es sich um eine Ansammlung mehrerer Meter hoher Quarzitbrocken, die dort "einfach so" im Wald herumliegen.
http://flat75.bplaced.net/DS01.JPGDier Herkunft dieser Brocken wird wie folgt beschrieben:
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Vor 500-400 Millionen Jahren:
In den Erdzeitaltern Ordoviszium und Silur entsteht in Mitteleuropa durch eine weiträumige Absenkung der Erdkruste ein großes Meeresbecken. Das heutige Festland wird weitgehend überflutet.
Vor 400-350 Millionen Jahren:
Im Devon gelangten große Mengen Verwitterungs- und Abtragungsschutt in das Meeresbecken. Sand, Kies, Kalkschlamm und Ton lagern sich am Meeresboden ab.
Vor 350-220 Millionen Jahren:
Im Endabschnitt des Paläozoikums (Karbon und Perm) kam es infolge tektonischer Bewegungen zur Anhebung der Erdkruste. Indem zwei Kontinentalplatten gegeneinander drücken, erhärten die Ablagerungen zu festem Gestein. Sie werden aufgefaltet und anschließend zerbrochen.
Vor 220-65 Millionen Jahren:
Im Erdmittelalter – Trias, Jura und Kreide – werden die Faltengebirge durch Verwitterung zum Teil wieder abgetragen. Aus einem Hochgebirge, von der Größe der Alpen entstanden z. B. die deutschen Mittelgebirge Harz, Eifel, Schwarzwald, Vogesen und das Rheinische Schiefergebirge.
Vor 65-1,5 Millionen Jahren:
Im tropischen Klima des Tertiärs findet eine tiefgründige Verwitterung der Hochflächen statt. Sie werden zunehmend eingeebnet. Die vorwiegend chemische Verwitterung lässt auch Höhlen, wie die „Wiehler Tropfsteinhöhle“ entstehen.
Mineralische vulkanische Quellen verwandeln an einigen eng begrenzten Stellen den weichen Sandstein in ein magmatisches Gestein. Da gleichzeitg extreme Drücke und hohe Temparaturen vorherschten, entstand durch die Veränderung der Struktur und der Mineralzusammensetzung Quarzitfels. Dieses metamorphe Gestein ist wesentlich härter als der ihn umgebene Sandstein.
Vor 1,5 Millionen Jahren – heute:
Im Quartiär erlebt Mitteleuropa zunächst eine Eiszeit. Mit dem Schmelzen der Gletscher entsteht das heutige Fließgewässernetz.
Die Flüsse und eine starke mechanische Verwitterung beginnen, die Landschaft zu formen. Schuttablagerungen in jungen Flusstälern führen zur Terrassenbildung. Die Terrassen werden anschließend durch die Fließgewässer wieder eingeschnitten und zertalt. Bei diesen Vorgängen wrid Stück für Stück der Granitfels frei gewaschen, denn er widersteht der Erosionskraft der Bröl viel stärker als der umgebende Sandstein. Durch den sich abbauenden Druck kann sich das Gestein ausbreiten. Hierdurch bilden sich Entlastungsklüfte und neigt durch seine Härte schnell zu dicken Steinen zu brechen.
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So weit so gut ...

Nun bin ich vor kurzem in der Nähe von Morsbach bzw. Friesenhagen (Grenze Oberbergischer Kreis / Altenkirchen) auf eine ähnliche Ansammlung von Felsen mitten im Wald gestoßen, bei denen es sich ebenfalls um Quarzit handelt. Leider finden sich darüber kaum Infos im Internet. Bis auf den Namen "Hollenstein".
http://flat75.bplaced.net/HS01.JPGMich würde nun mal interessieren, ob man davon ausgehen kann, dass diese Ansammlung Felsbrocken auf die gleiche Art und Weise entstanden ist oder ob auch andere Ursachen für deren Entstehung wahrscheinlich sind.
Weiterhin habe ich an einer Seite der Felsen einige lange Risse im Gestein entdeckt:
http://flat75.bplaced.net/HS02.JPG(Anm.: Die Stelle auf dem Foto hat ungefähr eine Höhe von 2m)
Läßt sich ahand des Fotos schon sagen, was die Ursache für diese Risse sein könnte ?
Vermutet hätte ich jetzt mal entweder Frostsprengung oder Erdbeben.
Kommt das hin ?
Falls es nicht eindeutig zu sagen ist, was kämen denn grundsätzlich für Ursachen in Frage ?
Viele Grüsse,
Flat75