Hallo zusammen,
in einem Artikel von Spektrum (fuenf Fragen zur Plattentektonik) habe ich folgendes über die Konvektion gelesen:
»Mit einem Tempo von nicht mehr als zehn Zentimetern im Jahr brauchen diese Plume-Köpfe 30 bis 50 Millionen Jahre, bis sie die Obergrenze des Erdmantels erreichen«, erklärt Bernhard Steinberger vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam… Im Superschneckentempo von einigen Zentimetern im Jahr übertragen sie als gigantische »Antriebsriemen«, die Tausende von Kilometern umspannen, die Kraft des Motors im Innersten der Erde auf die obenauf gleitenden Platten.“Das ist langsamer als ich dachte, denn wie bei einer Hydraulikkupplung muss das flüssige Medium ausreichend schnell sein, um die Energie übertragen zu können. Allerdings hat die Konvektion keinen wesentlichen Einfluss auf die Tektonik (siehe Foren-Thema ‚Theorien zum Mittelozeanische Rücken‘, Isle 05.1.2010:
„Das die Konvektionsströme alleiniger Antrieb der Plattentektonik sind ist ebenso Irrglaube wie die Korrelation von Konvektionszellen und Plattengrenzen.“).
In dem Bild habe ich mal meine Berechnung dargestellt (Basis sind ideale Werte zugunsten der Schubkraft).

Dabei komme ich auf 448 kN bzw.
ideale altmodische 600 PS. Das ist sehr wenig, zumal dieser Energie-Strom beim Umlenken an der Platte aufgeteilt wird sowie weiteren Verlusten unterliegt und anschließend auch nicht die gesamte Energie an die Platte als Schubkraft abgegeben werden kann (u.a. Druckverluste, unbekannter Reibungskoeffizient). Wenn die Rechnung grundsätzlich so möglich ist, kann die Konvektion bei 10cm/Jahr eigentlich keinen Beitrag zum Antrieb der Plattenbewegungen leisten.
Gibt es dazu andere Berechnungen oder andere Annahmen oder habe ich etwas wesentliches übersehen?
Beste Grüße
Hippach